In der Praxis hat es sich auch bewährt, bei der Brunnenregenerierung die Vorteile des hydromechanischen Verfahrens mit denen der chemischen Regenerierung zu verbinden. In manchen Fällen bringt nur diese Kombination das gewünschte Ergebnis. Nach Festlegung der sich aus dem Regenerierkonzept ergebenden Einsatzmenge von Chemie wird diese in den Brunnen entsprechend eingebracht. Das Pulsen bewirkt eine bessere Agitation (durch die damit erzielte umlaufende Strömung im Filterintervall wird der Filterkies und Ringraum bestens erfasst) des Regeneriermittels, dadurch können die mikrobiell gebildeten schleimigen Biofilme zerstört, Mangan- und Eisenkrusten aufgelöst und die dabei freigelegten Keime abgetötet werden. Mangan, Eisen und die Reste der Keime werden suspendiert und gelöst. Der gesamte Brunnenraum wird so tief greifend gereinigt und gleichzeitig desinfiziert.
Nach Ende der vorher festgelegten Reaktionszeit, i. d. R. nach 12 bis 24 Std., wird das Regeneriermittel aus dem Brunnen gepumpt und nach eventuell notwendiger Neutralisation abgeleitet oder entsorgt. In vielen Fällen kann so die ursprüngliche Brunnenleistung noch übertroffen werden, da außerdem tonige Ablagerungen und Reste der Bohrschlämme chemisch mobilisiert und somit ebenfalls entfernt werden.
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